Eine Frau wirft eine Flasche in den smarten Mülleimer Trashbot
Das Cockpit eines Teslas

Innovation Inklusion: Was kann die Smartwatch für Blinde?

Das Smart­phone ist inzwis­chen All­t­ag. Die Smart­watch hinge­gen ist nicht ganz so weit ver­bre­it­et, aber den­noch jedem Tech­nik- (und Schmuck?)-Interessierten längst ein Begriff. Inno­va­tion heißt aber nicht nur, immer neue Tech­nolo­gien und Gad­gets zu entwick­eln, son­dern beispiel­sweise auch, sie für alle nutzbar zu machen. Einen Schritt in diese Rich­tung macht das Unternehmen „Dot“ („Punkt“) mit der ersten Smart­watch für Blinde.

Um mit dem Smart­phone richtig arbeit­en zu kön­nen, muss man sehen, was auf dem Bild­schirm vor sich geht. Sich­er kön­nte man den Weg zur gewün­scht­en App auch auswendig ler­nen, sich vor­lesen lassen und sich so durch die Menüs manövri­eren, aber im Grunde richt­en sich Smart­phones an die Sehen­den. Nicht umson­st sind die Dis­plays mit der Zeit immer größer und hochau­flösender gewor­den. Ein blind­er Men­sch kann mit einem reg­ulären Smart­phone also erst ein­mal ver­hält­nis­mäßig wenig anfan­gen.

Hilfe aus Südkorea

Das soll sich nun ändern. Das süd­ko­re­anis­che Unternehmen „Dot“ hat eine Smart­watch entwick­elt, die statt eines Dis­plays eine mech­a­nis­che Aus­gabe­möglichkeit in Braille-Schrift bietet, in der weltweit ver­bre­it­et­sten Blind­en­schrift also. Aus der Ober­fläche der Uhr wer­den kleine Stäbchen her­aus­geschoben, die mit den Fin­gern ertastet wer­den kön­nen und deren jew­eilige Anord­nung für einen Buch­staben ste­ht. Diese Stäbchen lassen sich mit den Fin­gerkup­pen ertas­ten.

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Günstiger gibt’s nicht

Elek­tro­n­is­che Geräte dieser Art gibt es schon lange. Den süd­ko­re­anis­chen Entwick­lern ist es jedoch gelun­gen, einige tech­nis­che Details zu verbessern, wodurch es möglich wird, die ganze Appa­ratur auf ein Zehn­tel ihres Gewichts schrumpfen zu lassen. Dadurch wird das Tra­gen am Handge­lenk erst möglich. Ein weit­er­er pos­i­tiv­er Effekt: Die Her­stel­lung wird deut­lich gün­stiger. Die alten Geräte kosten um die 2000 US-Dol­lar. Demge­genüber ist die Dot-Smart­watch mit etwa 300 Dol­lar fast ein Schnäp­pchen.

Was kann die Uhr?

Die smarte Uhr verbindet sich per Blue­tooth 4.1 mit dem iOS- oder Android-Smart­phone und über­set­zt beliebi­gen dort angezeigten Text in Braille-Schrift. Sog­ar E-Books kön­nen so auf der Uhr gele­sen wer­den. Natür­lich ist auch das Check­en von Mails oder Nachricht­en im Social Web kein Prob­lem. Ges­teuert wird das Gerät über Berührungssen­soren.

Beson­ders prak­tisch: Die Uhr enthält ein Lern­pro­gramm, das Dir beim Erler­nen der Braille-Schrift behil­flich sein soll. Das kön­nte sie auch für sehbe­hin­derte Men­schen inter­es­sant machen, die diese Blind­en­schrift noch nicht beherrschen.

Wichtiger Beitrag zur Inklu­sion oder unnötiges Gim­mick? Verkauf­ss­chlager oder Laden­hüter? Was denkst Du von der neuen Braille-Watch von Dot? Schreib es in die Kom­mentare.

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