Eine Frau wirft eine Flasche in den smarten Mülleimer Trashbot
Katherine J. Kuchenbecker mit dem Roboter HuggieBot

Taxi-Drohnen, Senkrechtstarter & Flugautos: So luftig wird der Verkehr von morgen

Ein drin­gen­der Ter­min ste­ht an und der gesamte Stadtverkehr hat sich wieder ein­mal gegen Dich ver­schworen. Jet­zt müsste man fliegen kön­nen… Genau das kannst Du vielle­icht bald! Die ersten Luftve­hikel, die Dich stress- und staufrei ans Ziel brin­gen, sind bere­its im Lan­dean­flug. Von D wie Drohne bis S wie Senkrecht­starter ist für alle schwindel­freien Pas­sagiere was dabei.

Ein­steigen, anschnallen, zur Arbeit fliegen – so ein­fach kön­nte es bald sein. Start-ups und High­tech-Konz­erne in aller Welt möcht­en den urba­nen Straßen­verkehr mit Trans­portlö­sun­gen auf dem Luftweg beflügeln. Staus, Umleitun­gen und langes an der Ampel Ste­hen kön­nten mit diesen neuen Mobil­ität­skonzepten der Ver­gan­gen­heit ange­hören. In Dubai rückt diese Zukun­ft schon beson­ders nahe.

Ehang 184: Autonome Passagier-Drohne meistert Härtetests

Schon Anfang 2016 kündigte der chi­ne­sis­che Konz­ern Ehang an, mit ein­er autonomen Per­so­n­en-Drohne namens 184 AAV (Autonomous Aeri­al Vehi­cle) die urbane Mobil­ität rev­o­lu­tion­ieren zu wollen. Nach anfänglichen Startschwierigkeit­en wegen fehlen­der Genehmi­gun­gen kon­nte Ehang die Tests mit seinem Elek­tro-Ein­sitzer im US-Bun­desstaat Neva­da starten und diese nun aus­giebig über eigen­em Boden fort­führen. Bei mehr als 1.000 Test­flü­gen mit men­schlichen Pas­sagieren musste sich der Octo­copter in unter­schiedlichen Diszi­plinen und unter schwierig­sten Wet­terbe­din­gun­gen bewähren –sog­ar während eines Tai­funs. Dabei kon­nte die Drohne so gut überzeu­gen, dass zulet­zt Ehang-Chef Huazhi Hu höch­st­per­sön­lich eine Proberunde drehte. Mit diesen Ergeb­nis­sen will Ehang nun bei Dubai’s World Gov­ern­ment Sum­mit lan­den und die Prax­is­tauglichkeit sein­er 184 AAV als Luft­taxi demon­stri­eren.

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Viel verkehrt machen kannst Du als Pas­sagi­er eigentlich nicht: Die 184-Drohne soll autonom starten und fol­gt mit bis zu 100 Kilo­me­tern pro Stunde ein­er vor­pro­gram­mierten Route, die Du per App auf dem Smart­phone oder Tablet eingeben kannst. Gibt es Prob­leme, soll ein men­schlich­er Pilot per Fern­s­teuerung von ein­er Kom­man­dozen­trale aushelfen. Im Nor­mal­fall soll sich die Ehang 184 dank ein­er Rei­he von Sen­soren selb­st­ständig an Hin­dernissen vor­beimanövri­eren und lan­den. Eine Option für die manuelle Steuerung sei allerd­ings eben­so geplant wie ein Zweisitzer.

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Volocopter X2: Ingenieurskunst aus Karlsruhe landet in Dubai

Ehang ist nicht der einzige Anwärter, mit dem Dubais Verkehrs­be­hörde Road and Trans­port Author­i­ty (RTA) seine irdis­che Infra­struk­tur ent­las­ten kön­nte. Auch das Start-up  Volo­copter hat einen Deal am Wick­el und dem chi­ne­sis­chen Kon­tra­hen­ten sog­ar schon einige Flugstun­den voraus. Der senkrecht-star­tende, vol­lelek­trische Mul­ti­copter bringt alle Voraus­set­zun­gen mit, um den „Traum vom Fliegen“ für Jed­er­mann wahr wer­den zu lassen. Genau dieses Ziel haben sich die Entwick­ler aus Bruch­sal in der Nähe von Karl­sruhe vor knapp sieben Jahren geset­zt. 2016 erhielt ihr Mul­ti­copter VC200 die vor­läu­fige Fluglizenz durch die deutsche Luft­fahrt­be­hörde. Anfang 2017 wurde das Serien­mod­ell Volo­copter 2X vorgestellt, das seine Test­flüge in der Innen­stadt von Dubai bere­its bestanden hat.

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Im Gegen­satz zum Ein­sitzer von Ehang fliegt das Flug­gerät „Made in Ger­many“ nicht selb­st­ständig, son­dern lässt sich per Joy­stick starten, lenken und lan­den. Assis­ten­zsys­teme unter­stützen bei der Flug­s­teuerung und -sta­bil­isierung. Gle­ich 18 Mini-Rotoren heben den Zweisitzer aus dem Stand in die Luft. Knapp eine halbe Stunde soll der Senkrecht­starter bei ein­er Geschwindigkeit von 50 Kilo­me­ter pro Stunde unter­wegs sein, aber auch auf bis zu 100 Kilo­me­ter pro Stunde beschle­u­ni­gen kön­nen – super leise und kli­mafre­undlich. Alle flug­wichti­gen Bauteile sind natür­lich mehrfach vorhan­den, um ein Höch­st­maß an Aus­fall­sicher­heit zu garantieren.

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AeroMobil 4.0: Fliegendes Auto soll ab 2020 abheben

Dem Aero­Mo­bil fehlen zwar noch einige grund­sät­zliche Voraus­set­zun­gen, den­noch sollst mit dem fliegen­den Auto schon in gut zwei Jahren durch die Luft sur­ren kön­nen. Dieses Ziel kündigte die gle­ich­namige slowakische Fir­ma 2017 bei der Inter­na­tionalen Auto­mo­bi­lausstel­lung (IAA) an. Das Hybrid-Vehikel aus Pkw und Kle­in­flugzeug soll sich inner­halb von drei Minuten vom Fahr- auf Flug­be­trieb umstellen lassen. Geflo­gen ist die mit­tler­weile vierte Ver­sion des Aero­Mo­bils aber noch nicht. Der Pro­to­typ des Vorgängers stürzte 2015 ab. Der Pilot kon­nte sich mit dem Fallschirm ret­ten.

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 Sollte der Erst­flug des Aero­Mo­bil 4.0 erfol­gre­ich sein, ste­ht mit der Zer­ti­fizierung durch die Europäis­che Agen­tur für Flugsicher­heit (EASA) die näch­ste Hürde bevor. Das Unternehmen scheint sich sein­er Sache aber sich­er zu sein und bietet das Aero­Mo­bil 4.0 bere­its zur Vorbestel­lung an. Inter­essen­ten brauchen neben einem Führerschein auch eine Piloten­l­izenz.

Fliegender Holländer: Hybrid-Fahrzeug PAL-V Liberty

Ein Auto, das fliegt, oder ein Flugzeug, das fährt – auch das Hybrid-Mobil „Lib­er­ty“ der nieder­ländis­chen Fir­ma PAL-V Inter­na­tion­al B.V. lässt sich nicht so recht kat­e­gorisieren. Tech­nisch han­delt es sich um einen Gyro­copter (also einen Tragschrauber), optisch ähnelt er einem Hub­schrauber. Allerd­ings wird der Rotor nicht durch ein Trieb­w­erk in Drehung ver­set­zt, son­dern durch den Fahrtwind. Während dieser für Auftrieb sorgt, übernehmen zwei Motoren den Antrieb. Demzu­folge kannst Du mit dem PAL-V (Person­al Air and Land-Vehikel) nicht senkrecht abheben, son­dern brauchst wie beim Flugzeug eine Start­bahn.

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Zwei Per­so­n­en sollen in dem Flug­gerät Platz find­en und mit 100 Liter Treib­stoff bei max­i­mal 180 km/h gut 400 Kilo­me­ter weit fliegen – eine halbe Reser­ves­tunde inklu­sive.

Auch auf den Straßen soll der fliegende Hol­län­der ziem­lich auf Zack sein. Dafür lässt sich der knapp elf Meter lange Rotor ein­klap­pen und das Heck ineinan­der­schieben. Am Boden sollst Du mit dem dreirä­dri­gen Auto und vollem Tank bei bis zu 160 km/h ganze 1.300 Kilo­me­ter zurück­le­gen kön­nen.

Im Gegen­satz zu den slowakischen Kol­le­gen haben die Nieder­län­der auch schon alle Zulas­sun­gen für den Luft- und Straßen­verkehr zusam­men – beste Voraus­set­zun­gen, um plan­mäßig Ende 2018 mit ein­er lim­i­tierten Pio­nier-Edi­tion an den Start zu gehen. Nach dieser Luxus-Aus­führung für rund 500.000 Euro soll eine „erschwingliche“ Stan­dard-Vari­ante namens Lib­er­ty Sport für 300.000 Euro fol­gen. Reservierun­gen und Anzahlun­gen wer­den schon ent­ge­gengenom­men. Wenn Du mit dem PAL-V liebäugelst, brauchst Du eben­falls einen Piloten- und Aut­oführerschein.

Uber-Flieger: Senkrechtstarter per App buchen

Der Fahrzeug-Ver­mit­tler Uber gilt all­ge­mein als prak­tis­che Hil­fe, wenn es darum geht, von A nach B zu kom­men. Gegen irdis­che Verkehrsprob­leme kon­nte das Unternehmen bis­lang aber wenig aus­richt­en. Das will Uber mit einem fliegen­den Taxi-Ser­vice ändern und tüftelt bei seinem Pro­jekt Uber Ele­vate an einem soge­nan­nten VTOL-Luft­fahrzeug. Dieses „Verti­cal Take-off and Landing“-Mobil soll zwar mit Tragflächen aus­ges­tat­tet sein, jedoch senkrecht starten und lan­den kön­nen. Noch dazu möchte Uber seinem Gefährt einen umwelt­fre­undlichen Elek­troantrieb ver­passen und mit eigens angelegten Groß­park­plätzen samt Ladesta­tio­nen die nötige Infra­struk­tur am Boden schaf­fen. Ziel ist nicht nur, den städtis­chen Verkehr zu beschle­u­ni­gen, son­dern langfristig auch die Kosten für den Per­so­n­en­trans­port zu senken. In alter Uber-Manier sollst Du die Kurzstreck­en­flüge online und per Smart­phone-App buchen kön­nen. Schon 2020 sind die ersten Tests in Dal­las und – Über­raschung – in Dubai geplant. Drei Jahre später soll der fliegende Taxi-Ser­vice mark­treif sein.

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Airbus: City-Drohnen und Hybrid-Flieger für die Mega-Cities von übermorgen

Die Entwick­ler von Air­bus haben gle­ich mehrere Mobil­ität­skonzepte für den lufti­gen Verkehr in der Schublade. Schon 2016 kündigte der europäis­che Flugzeugher­steller an, mit ein­er City-Drohne die Infra­struk­tur in Metropolen sowohl für den Waren- als auch Per­so­n­en­trans­port ent­las­ten zu wollen. Um das Pro­jekt Vahana wurde es lange Zeit ruhig. Jet­zt ist ein VTOL-Pro­to­typ namens Alpha One Anfang 2018 zum ersten Mal abge­hoben und auch wieder selb­st­ständig gelandet. Kün­ftig will Air­bus sein autonomes Vahana-Mobil als Luft­taxi ein­set­zen.

Etwas stutzig machte Air­bus mit dem mod­u­laren Hybrid-Mod­ell Pop Up, das Anfang 2017 in Genf präsen­tiert wurde. Das selb­st­fahrende Auto ver­wan­delt sich in Kom­bi­na­tion mit einem riesi­gen Quadro­copter zum Flug­gerät. Das ultra­fu­tur­is­tis­che Gefährt mit Elek­troantrieb ist bis­lang aber nur Teil ein­er Studie:

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Auch die UAV-Drohne Sagit­ta, die Air­bus mit dem Deutschen Zen­trum für Luft- und Raum­fahrt (DLR) entwick­elte, ist nicht für die Serien­fer­ti­gung gedacht, son­dern dient als Forschung­sob­jekt. Im Som­mer 2017 machte das unbe­man­nte Mini-Flugzeug bei seinem Erst­flug aber schon eine gute Fig­ur.

Lilium-Jet: Luft-Taxi aus München

Das Zeital­ter der On-Demand-Tax­i­flüge kön­nte mit dem Münch­en­er Start-up Lil­i­um weit­eren Aufwind bekom­men. Ihr elek­trisch angetriebenes Flugzeug soll senkrecht abheben und naht­los vom Schwebe- in den Vor­wärts­flug überge­hen. Im Som­mer 2017 meis­terte der Lil­i­um-Jet bere­its seinen Jungfer­n­flug. Die Mach­er haben mit ihrem Luft­taxi vor allem Beruf­spendler als Ziel­gruppe im Auge. Ein Kurztrip von Paris nach Lon­don wäre bei ein­er Reich­weite von über 300 Kilo­me­tern und bis zu 300 Kilo­me­ter pro Stunde aber eben­falls mach­bar. Buchen kannst Du den Senkrecht­starter natür­lich per App auf dem Smart­phone und sollst für den Flug nicht mehr bezahlen als für eine Tax­i­fahrt mit dem Auto.

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Egal, ob Du kün­ftig mit Deinem eige­nen Flu­gau­to zur Arbeit düst oder Dich im autonomen Drohnen-Shut­tle kutsch­ieren lässt: Die Trans­port-Lösun­gen auf dem Luftweg wären in jedem Fall ein Meilen­stein für den inner­städtis­chen Per­so­n­en­verkehr. Vielle­icht ist das ein trös­ten­der Gedanke, wenn Du beim näch­sten Stau wie­der­mal ins Lenkrad beißen möcht­est.

Würdest Du für ein Flu­gau­to Deinen Piloten­schein nach­holen oder lässt Du Dich kün­ftig lieber im autonomen Drohnen-Taxi befördern? Wir freuen uns auf Deinen Kom­men­tar!

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