Eine Frau wirft eine Flasche in den smarten Mülleimer Trashbot
Das Cockpit eines Teslas

Zukunftstrend: Machen Biopasswörter und Biozahlmittel vieles bequemer?

Find­est Du es nicht auch furcht­bar anstren­gend, Dir unzäh­lige Pass­wörter für Deine ver­schiede­nen Accounts ein­prä­gen zu müssen? Schon seit ger­aumer Zeit tüfteln Forsch­er an alter­na­tiv­en Lösun­gen. „Pay with a smile“ oder ein Reti­na-Scan als Pass­wort: Wer­den bald schon unsere Bio­dat­en für mehr Anwen­derkom­fort sor­gen? Wir sind der The­matik für Dich auf den Grund gegan­gen.

Bere­its erstaunlich aus­gereifte Tech­nolo­gien

Sicher­heit geht vor beim Umgang mit mod­er­nen Telekom­mu­nika­tion­stech­nolo­gien. Deshalb macht ein ungewöhn­lich­es Pass­wort immer Sinn. Doch mal Hand aufs Herz: Ist es Dir nicht auch schon passiert, dass Du ein wichtiges Pass­wort vergessen hast? Wäre es da nicht ziem­lich prak­tisch, wenn dieser ganze Aufwand weg­fall­en würde und Du Dich zukün­ftig mit dem iden­ti­fizieren kön­ntest, was Du ohne­hin schon immer mit Dir herumträgst? Einen Fin­ger­ab­druck­sen­sor hat beispiel­sweise Apple bei seinem iPhone 5 und 6 bere­its einge­baut. Das zeigt, wie aus­gereift die Tech­nolo­gien schon sind. Es ist aber noch weitaus mehr in dieser Rich­tung geplant.

Close up mobile security smartphone fingerprint scanning

Iden­ti­fika­tion über Fin­ger­ab­drücke und Venen-Scan­ner

Nicht nur Apple hat die Iden­ti­fika­tion über Fin­ger­ab­drücke in die Prax­is umge­set­zt, son­dern auch in eini­gen anderen Bere­ichen ist diese Tech­nolo­gie heute gang und gäbe. Teil­weise wurde sie sog­ar noch weit­er­en­twick­elt. So stellte Hitachi schon auf der Cebit 2010 einen Fin­ger­ve­nen-Scan­ner vor, bei dem Dein Fin­ger von Kam­eras ges­can­nt wird, während er gle­ichzeit­ig von Infrarotlicht durch­leuchtet wird. Dieses Ver­fahren soll beson­ders sich­er sein und kommt in Japan bere­its bei den meis­ten Banken zum Ein­satz. Ob nun am Gel­dau­to­mat­en, bei der Iden­ti­fizierung im Fit­nessstu­dio oder beim Ein­stellen der Sitzhöhe in Deinem Auto – etliche Möglichkeit­en für eine Ver­wen­dung eines solchen Scan­ners sind denkbar. Unsere Prog­nose: Solche Ver­fahren wer­den defin­i­tiv weit­ere Ver­bre­itung find­en in vie­len Lebens­bere­ichen.

Mit einem Lächeln bezahlen

Ein Vor­re­it­er in Sachen Inno­va­tio­nen ist derzeit der chi­ne­sis­che IT-Han­dels­gi­gant Aliba­ba, der inzwis­chen mehr und mehr auf die inter­na­tionalen Märk­te drängt. Mit Ali­Pay haben die Chi­ne­sen ein Onlinebezahlsys­tem entwick­elt, das in Zukun­ft auch mit einem Gesicht­serken­nungstool funk­tion­ieren soll. „Smile to Pay“ ist das Mot­to der Tech­nolo­gie, die zunächst auf dem chi­ne­sis­chen Bin­nen­markt getestet wer­den soll. Sie funk­tion­iert so, dass der User ein Foto von sich hochlädt und etwaige Transak­tio­nen dann über die Kam­era des Smart­phones autorisiert wer­den kön­nen. Dabei ist es wichtig, dass Du in diesem Moment möglichst genau so schaust wie auf dem Ref­erenz­bild. Ob diese Meth­ode des Abgle­ichs bio­metrisch­er Dat­en zu 100 Prozent sich­er ist? Das wird wohl erst die Erfahrung in der Prax­is zeigen.

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Reti­na-Scans keine Sci­ence-Fic­tion mehr

Bes­timmt kannst Du Dich an diverse Szenen aus Sci­ence-Fic­tion-Fil­men erin­nern, in denen der Held sich mit Hil­fe eines Reti­na-Scans Zugang zu geheimen Dat­en ver­schaffte. Auch diese Tech­nolo­gie ist mit­tler­weile in der Real­ität angekom­men. Und auch in diesem Fall sind es Chi­ne­sen, die an der vorder­sten Inno­va­tions­front aktiv sind. So hat das Telekom­mu­nika­tion­sun­ternehmen ZTE mit dem Grand S3 ein Smart­phone entwick­elt, bei dem Du über eine Analyse Dein­er Net­zhaut das Smart­phone entsper­ren lassen kannst. Dies läuft eben­falls über die Smart­phone-Kam­era. Als weit­er­er Schritt ist geplant, die Tech­nolo­gie auch beim Kauf von Apps einzuset­zen. Klingt doch ziem­lich easy und reizvoll – und ist ver­mut­lich auch deut­lich sicher­er als ein schlecht gewähltes herkömm­lich­es Pass­wort.

Gehört Schweiß und Atem die Zukun­ft?

Vor­sicht, jet­zt wird es völ­lig abge­fahren. Aber keine Sorge, der Autor ist wed­er am hal­luzinieren, noch hat er den Ver­stand ver­loren. Zwei Unternehmen aus den USA und der Schweiz, Elec­trozyme und Ken­zen, haben doch tat­säch­lich Pads entwick­elt, mit denen Dein Schweiß analysiert wer­den kann. Kannst Du Dich also möglicher­weise bald schon auch mit Deinem Kör­per­saft an Deinem Smart­phone anmelden oder Dich als recht­mäßiger Träger eines Activ­i­ty Track­ers iden­ti­fizieren? Ganz so weit ist die Tech­nolo­gie derzeit noch nicht, aber es bleibt span­nend zu beobacht­en, was daraus unter Umstän­den noch wird. In eine ähn­liche Rich­tung geht die Iden­ti­fika­tion über Deinen Atem. Du glaub­st, das ist total ver­rückt? Mag sein, aber Fakt ist, dass jed­er Men­sch einen einzi­gar­ti­gen Atem hat. An diesem Punkt set­zt das Start-up Mint an, das auf der Online­plat­tform Indiegogo bere­its eine Crowd­fund­ing-Kam­pagne ges­tartet hat für ein Ate­m­analy­segerät, das Du mit Deinem Smart­phone verbinden kön­nen sollst. Ob so etwas wirk­lich ein­mal massen­tauglich wird und für sin­nvolle Zwecke genutzt wer­den kann? Die Zeit wird es zeigen. Span­nend klingt der Ansatz aber alle­mal.

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Welche Vari­anten sich durch­set­zen wer­den

Eine generelle Prog­nose, welche Bio-Tech­nolo­gien sich let­ztlich durch­set­zen wer­den, ist gar nicht so leicht aufzustellen. Nach heutigem Stand wer­den dies wohl vor allem die Fin­ger­ab­druckscan­ner, die Gesicht­serken­nung und gegebe­nen­falls auch die Reti­na-Scans sein. Diese Tech­nolo­gien sind ein­fach schon am aus­gereiftesten und haben ver­mut­lich auch die größten Chan­cen, von der Bevölkerung angenom­men zu wer­den. Beim nagel­neuen Microsoft-Betrieb­ssys­tem Win­dows 10 hast Du sog­ar schon die Möglichkeit, Dich per Gesicht­serken­nung, Iriss­can oder auch Fin­ger­ab­druck anzumelden – wofür jedoch spezielle Sen­soren am Gerät notwendig sind. In Sachen Daten­sicher­heit kön­nten hinge­gen Schweiß und Atem eines fer­nen Tages sog­ar für einen echt­en Durch­bruch sor­gen.

Wie siehst Du das? Welche der vorgestell­ten Tech­nolo­gien würde am ehesten für Dich in Frage kom­men und warum?

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