Eine Frau wirft eine Flasche in den smarten Mülleimer Trashbot
Das Cockpit eines Teslas

Technik von gestern: Sterben diese Dinge in den nächsten 5 Jahren aus?

Ausster­ben. Das klingt so nach Dinos. Und das ist irgend­wie trau­rig. Aber hier geht es nicht um bedro­hte Tiere – und deshalb ist es auch gar nicht schlimm. Denn es bedeutet auch, dass Platz für Neues entste­ht. Das Leben verän­dert sich ständig – und die fol­gen­den Dinge müssen deshalb (ver­mut­lich) in spätestens fünf Jahren dran glauben.

Ganz neben­bei ster­ben ständig ver­meintlich unverzicht­bare Dinge aus. Auch in Zukun­ft wird dieser Prozess fortschre­it­en – nur wahrschein­lich sehr viel schneller als bish­er. Vielle­icht hast Du in let­zter Zeit im Netz schon die Evo­lu­tion des Schreibtis­ches gese­hen: Das bekan­nte Video zeigt, was sich seit 1981 bis heute ober­halb der Tis­chkante verän­dert hat. Achte darauf, wie das Tem­po mit der Zeit immer schneller wird:

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Wir sind aber sicher­lich immer noch nicht auf der höch­sten Reisegeschwindigkeit des Wan­dels ange­langt. Deshalb wagen wir einen Blick in die nähere Zukun­ft und machen dort weit­er, wo das Video aufhört.

Aussterber #1: Dokumente in Papierform verschwinden

Schon 1984 wusste   in Ghost­busters: „Print is dead.“ Okay, das ist ein Filmz­i­tat und auch heutzu­tage, gut drei Jahrzehnte später, sind gedruck­te Zeitun­gen immer noch mehr als bloß eine prak­tis­che Hil­fe für Fis­chverkäufer. Doch Dein pri­vater Papierver­brauch dürfte höchst­wahrschein­lich schon seit einiger Zeit zurück­ge­hen: Prospek­te? App. Einkauf­szettel? App. Brief? E-Mail. Nachricht­en? Online. Rech­nun­gen? E-Mail. Und auch das papier­lose Büro gewin­nt immer mehr an Bedeu­tung. Wenn es offiziell wird, kom­men derzeit aber immer noch hand­feste Zettel zum Ein­satz – unter anderem in der Kom­mu­nika­tion mit Ämtern, Behör­den, Ver­sicherun­gen oder dem Ver­mi­eter. Das liegt aber nicht etwa an sturen Köpfen inner­halb dieser Insti­tu­tio­nen, son­dern am rechtlichen Rah­men. Und dieser wird früher oder später höchst­wahrschein­lich angepasst wer­den. Die Umwelt wird es genau­so freuen wie jeden, der nicht gerne Ord­ner nach wichti­gen Doku­menten durch­sucht.

Aussterber #2: Passwörter merken ist so 2012

Hand aufs Herz: Wie sich­er sind Deine Pass­wörter? Falls Du Deine Accounts mit einem Geburt­stag, Ini­tialen, Haustier­na­men oder Jahrestag absich­erst, weil Du Schwierigkeit­en hast, Dir kom­plizierte Buch­staben-Num­mern-Fol­gen zu merken, wirst Du Dich über diese Vorher­sage freuen: Bald brauchst Du Dir ziem­lich sich­er keine Pass­wörter mehr zu merken. Denn die Entwick­lung geht in Rich­tung Bio­me­trie. Das heißt: Dein Fin­ger­ab­druck, Deine Net­zhaut oder Dein Gesicht gewähren Zugriff auf Deine Online-Kon­ten. Das erscheint unglaublich prak­tisch, birgt aber lei­der auch ein paar Risiken, der­er Du Dir bewusst sein soll­test. Mit dem Fin­ger­ab­druck (stel­lvertre­tend für alle bio­metrischen Authen­tifizierungsmöglichkeit­en) benutzt Du das gle­iche „Pass­wort“ für alle Dien­ste. Immer­hin wird schon seit einiger Zeit fleißig an Lösun­gen für dieses Prob­lem gear­beit­et.

Aussterber #3: Smartphone statt Bargeld

Das Bezahlen wird nicht ausster­ben. Das wäre ja auch zu schön. Dafür wird sich in den kom­menden Jahren die Art und Weise ändern, in der Du bezahlst. Der Schlüs­sel dazu ist Dein Smart­phone oder ein Wear­able wie zum Beispiel die Apple Watch. Bis sich das dig­i­tale Porte­mon­naie kom­plett durchge­set­zt haben wird, dürfte bes­timmt noch einige Zeit ins Land ziehen. Und kom­plett ver­schwinden wird das Bargeld wahrschein­lich auch nicht. Trotz­dem ste­hen die Zeichen deut­lich auf Dig­i­tal­isierung im Zahlung­sprozess. Und mit entsprechen­den Mech­a­nis­men ist das Smart­phone auch sicher­er als das tra­di­tionelle Porte­mon­naie. Denn selb­st bei einem Dieb­stahl geht Dir kein Geld ver­loren, solange der Gauner Deine PIN oder Dein sicheres Pass­wort nicht ken­nt. Aber der wahrschein­lich größte Vorteil des dig­i­tal­en Porte­mon­naies ist diese typ­is­che All­t­agssi­t­u­a­tion an der Super­mark­tkasse: „Ich-habe-es-eilig-warum-kippt-schon-wieder-jemand-sein-Klein­geld­fach-vor-dem-Kassier­er-aus? “

Von der Bequem­lichkeit des dig­i­tal­en Zahlens kannst Du aber ver­mut­lich erst dann vol­lends zehren, wenn die entschlosse­nen Klein­geld-Loswerder im prall gefüll­ten Super­markt mit Kassen­schlange bis zur Wurst­theke am Sam­stagvor­mit­tag von ihrem Hob­by Abstand nehmen und es fassen, dass man auch inner­halb von zwei Sekun­den passend zahlen kann.

Das passende Smart­phone zum Bezahlen find­est Du übri­gens hier.

Aussterber #4: Disketten und ihre Nachfahren werden durch Online-Speicher abgelöst

Disket­ten, Fest­plat­ten, CDs, DVDs und USB-Sticks – manche dieser Uten­silien sind bere­its im Ruh­e­s­tand und die übri­gen wer­den es bald ver­mut­lich eben­falls sein. Physis­che Daten­träger sind vie­len Nutzern inzwis­chen ein­fach zu unflex­i­bel. Wenn Du zum Beispiel auf mehreren Geräten an der gle­ichen Datei arbeitest, entste­hen schnell unzäh­lige Dateiver­sio­nen. Ver­sucht Du dann hin­ter­her eine bes­timmte Datei zu find­en, musst Du Dich fra­gen: Was hab ich eigentlich nochmal wo abge­spe­ichert?

Wer seine Unter­la­gen zen­tral sichert und von über­all darauf zugreifen kann, arbeit­et auch meis­tens nur mit ein­er einzi­gen Datei. In diesem Punkt hat die Cloud einen echt­en Vorteil gegenüber physis­chen Daten­trägern, denn Du brauchst nur einen Inter­net­zu­gang und kommst von über­all an Deine Dat­en. Und kannst sie dann außer­dem mit weni­gen Klicks teilen – egal ob Urlaub­s­fo­tos oder die Sem­i­nar-Arbeit, nach der Deine Kom­mili­to­nen Dich dauernd fra­gen. Auch Musik und Filme, die derzeit auch noch stark auf CDs, DVDs und Co. dis­tribuiert wer­den, wer­den bere­its Schritt für Schritt von Stream­ing­di­en­sten erset­zt. In eini­gen Jahren wer­den Kinder, denen eine CD in die Hände fällt, sie ver­mut­lich für ein run­des Schnei­de­brett hal­ten.

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Dein Alltag wird sich verändern

Wer sich heute schon ein wenig für das Inter­net der Dinge inter­essiert, kann die Welle der Verän­derung vielle­icht schon erah­nen. Kleine Sen­soren und ver­net­zte Gegen­stände sind auf dem Vor­marsch und wer­den Deinen All­t­ag grundle­gend verän­dern. Du wirst weniger Dinge vergessen, weil intel­li­gente Algo­rith­men mit­denken und Dich im richti­gen Moment erin­nern. Aktuelles Beispiel gefäl­lig? Google Maps weiß schon, wohin Du fahren möcht­est. Um solche banalen Dinge wie Deine Heizung, das Licht oder das Ein­schal­ten Dein­er Kaf­feemas­chine wirst Du Dich eben­falls nicht mehr küm­mern müssen. Es wird nor­mal sein, dass solche Sachen automa­tisch funk­tion­ieren.

Natür­lich wer­den all diese dur­chaus funk­tionalen Dinge nicht von heute auf mor­gen ausster­ben und nie­mand kann genau sagen, wann sie wirk­lich für immer das zeitliche seg­nen wer­den. Aber der Grund­stein für diese Entwick­lun­gen ist gelegt – der Prozess, der Deinen All­t­ag und viele Dinge daraus ele­men­tar verän­dern wird, läuft bere­its auf Hoch­touren. Das klingt vielle­icht erst ein­mal etwas furchte­in­flößend, aber doch eben­so span­nend – freust Du Dich darauf? Oder wirst Du der guten alten CD doch etwas nach­trauern? Schreib es uns in die Kom­metare.

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