Eine Frau wirft eine Flasche in den smarten Mülleimer Trashbot
Das Cockpit eines Teslas

Mit dem virtuellem Pfadfinder in die digitale Umkleide: So bereichert Augmented Reality Deinen Alltag

Drol­lige Zoo-Bewohn­er lot­sen Dich zum Aus­flugsziel, Möbel lassen sich aus dem Kat­a­log direkt ins Wohnz­im­mer bea­men und die Klei­der­an­probe über­lässt Du ein­fach Deinem Spiegel­bild – mit Aug­ment­ed Real­i­ty wird Deine greif­bare Welt zur Pro­jek­tions­fläche für aller­hand nüt­zliche Com­put­er­in­halte. Wir haben unsere Sicht der Dinge schon mal erweit­ert und zeigen Dir, wie diese Tech­nolo­gie Deinen All­t­ag bere­ich­ern kann.  

Folge den Pinguinen zum Sunshine Aquarium

Am Aus­gang ein­er U-Bahn-Sta­tion in Tokio emp­fan­gen Dich watschel­nde Pin­guine – zumin­d­est wenn Du auf das Kam­er­abild Deines Smart­phones blickst. Fol­gst Du den dig­i­tal­en Tieren durch die reale Fußgänger­zone, lot­sen sie Dich direkt zur Pforte des Sun­shine Aquar­i­ums: So ein­fach wird eine „Wegbeschrei­bung“ mit Aug­ment­ed Real­i­ty. Entwick­elt hat diese App der Münch­n­er Soft­ware-Experte Metaio, den sich Inter­net-Gigant Apple im let­zten Jahr ein­ver­leibte. Und dieser schüt­telt nun eben­falls ein Patent für ein weg­weisendes Aug­ment­ed-Real­i­ty-Sys­tem aus dem Ärmel.

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Die iPhone-Kamera als Stadtführer

Für alle, die als Pfadfind­er nie den richti­gen Durch­blick hat­ten und sich auch von Google Maps des Öfteren mal in die Irre führen lassen, kön­nte Apples angekündigte Aug­ment­ed Real­i­ty-App eventuell die Erleuch­tung brin­gen. Öffnest Du Deine iPhone-Kam­era, weisen Dir im Live­bild Nav­i­ga­tion­spfeile die Rich­tung von Deinem aktuellen Stand­punkt zum gewün­scht­en Ziel. Auf dem Weg dor­thin soll die App noch aller­hand Wis­senswertes zu den Sehenswürdigkeit­en anbi­eten. Das Patent für diese AR-Tech­nik hat Apple schon im Jahr 2010 ein­gere­icht. Dessen Bewil­li­gung wurde höch­ste Zeit, denn auf die Idee, Aug­ment­ed Real­i­ty als Ori­en­tierung­shil­fe einzuset­zen, sind schon einige gekom­men.

Virtuelle Wegweiser: Bestens informiert und sicher unterwegs

In der spanis­chen Vorzeige-Smart-City San­tander gehört Aug­ment­ed Real­i­ty für Anwohn­er und Touris­ten gewis­ser­maßen schon zum dig­i­tal­en Stadt­bild: An jed­er Ecke wer­den mit der stadteige­nen AR-App auf dem Smart­phone Öff­nungszeit­en, Ange­bote und Aktio­nen von Geschäften oder Sight­see­ing-Hin­weise angezeigt.

Doch nicht nur als Fußgänger in San­tander, son­dern auch als Aut­o­fahrer im ganz nor­malen Straßen­verkehr kommst Du dank erweit­ert­er Nav­i­ga­tion­ssys­teme sou­verän von A nach B. Dafür hat zum Beispiel der han­noverische Zulief­er­er Con­ti­nen­tal ein Aug­ment­ed Real­i­ty Head-Up-Dis­play (AR-HUD) entwick­elt, bei dem es scheint, als wären die dig­i­tal einge­blende­ten Rich­tung­sh­in­weise und Tem­polim­its selb­stver­ständlich­er Teil des Straßen­ver­laufs.

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Erweitertes Spiegelbild: Mehr Service in der digitalen Umkleidekabine  

Wenn Du die Einkaufs-Mall dank Aug­ment­ed-Navi dann ziel­sich­er gefun­den hast, kann nicht mal mehr das lästige An- und Ausziehen bei der Anprobe den Shop­ping-Spaß schmälern. Stattdessen kannst Du das Waren­sor­ti­ment kün­ftig direkt am Spiegel durch­stöbern und es Dein reflek­tiertes Ich anpro­bieren lassen. Dafür stellte zum Beispiel Toshi­ba auf der CES 2015 eine dig­i­tale Umk­lei­dek­abine vor, an dessen Fein­heit­en noch geschlif­f­en wird.

Um einiges weit­er ist der FX Mir­ror, auf dessen spiegel­n­dem Dis­play Du eben­falls per Gesten­s­teuerung Out­fits auswählen und Dein Spiegel­bild virtuell ein­klei­den kannst. Eine Idee, die sich sicher­lich auch auf andere All­t­agssi­t­u­a­tio­nen über­tra­gen ließe: Vielle­icht pro­bierst Du kün­ftig beim Friseur erst­mal ein paar Haarschnitte an Deinem Spiegel­bild aus, bevor Du Dir vom über­mo­tivierten Hair­styl­is­ten einen Bob in der „neusten Trend­farbe“ auf­schwatzen lässt.

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Virtuelle Anprobe von der Brille bis zur Einrichtung

Aber warum über­haupt noch zum Einkaufen vor die Tür gehen? Immer­hin ist es auch im Online-Han­del schon gängige Prax­is, dass Du das Objekt der Begierde vor dem Kauf virtuell anpro­bieren kannst. Beispiel­sweise erle­ichtern bere­its Con­verse, Brillen-Anbi­eter Mis­ter Spex und OTTO mit Aug­ment­ed-Real­i­ty-Pro­jek­ten die Kaufentschei­dung. Und selb­st die Frage, ob die favorisierte Couch­gar­ni­tur aus dem Kat­a­log mit Deinem Wohnz­im­mer-Par­kett har­moniert, lässt sich mit­tler­weile recht unkom­pliziert her­aus­find­en. Dafür kannst Du mit der Aug­ment­ed-Real­i­ty-App von IKEA die Möbel aus der Print­vor­lage scan­nen und virtuell im eige­nen Wohnz­im­mer platzieren.

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Ein Lexikon der Dinge: Technik erklärt Technik

Mal angenom­men, Du verirrst Dich aus unerfind­lichen Grün­den trotz­dem in einen echt­en Bau­markt und fragst Dich nun, ob es sich bei diesem „Dings“ in Dein­er Hand um das richtige Ersatzteil han­delt. Kün­ftig kön­ntest Du es ein­fach ins Visi­er Dein­er Smart­phone-Kam­era nehmen und durch die Daten­bank eines dig­i­tal­en Objek­te-Lexikons laufen lassen. Bei einem Tre­f­fer erfährst Du nicht nur, dass es sich bei dem „Dings“ um eine Ersatzhe­be­glocke für den Unter­spülka­s­ten han­delt, son­dern auch, wie Du sie ein­baust. Diese prak­tis­che Art von Bedi­enungsan­leitung gibt es bere­its – allerd­ings nicht im Bau­markt, son­dern zum Beispiel im Auto. Legst Du Dein Smart­phone im Audi A1 auf das Arma­turen­brett, erken­nt die Aug­ment­ed-Real­i­ty-App eKurz­in­fo eines von mehr als 200 ver­schiede­nen Bedi­enele­menten und erk­lärt dessen Funk­tion. Auf diese Weise erläutert auch Hyundai mit einem virtuellen Hand­buch das Innere des Motor­raums.

Den Fokus erweitern: Smart Glasses im Dienst

Wahrschein­lich wirst Du irgend­wann kein Smart­phone oder Tablet mehr vor der Nase haben müssen, um die Real­ität mit dig­i­tal­en Infor­ma­tio­nen anzure­ich­ern. Große und kleine Tech­nolo­gie-Schmieden in aller Welt tüfteln an all­t­agstauglichen Daten­brillen, die Dir dig­i­tale Lösun­gen jed­erzeit direkt vor Augen führen. An manchem Arbeit­splatz klappt das schon ganz gut: So find­en beispiel­sweise Lager-Mitar­beit­er bei VW mit Hil­fe von AR-Brillen die passenden Bauteile, Fraun­hofer-Forsch­er lassen ihr blick­ges­teuertes Smart Glass-Mod­ell als Labor- und Indus­trie-Assis­tenz testen und das deutsche Start­up AR-Check möchte mit ein­er gle­ich­nami­gen Aug­ment­ed Real­i­ty-Brille Reini­gungskräfte unter­stützen – ein Putz-Game kön­nte wohl so manchen dazu ani­mieren, auch Zuhause wieder gerne zum Staub­sauger zu greifen.

Defin­i­tiv ist Aug­ment­ed Real­i­ty zu höherem berufen, als die meis­ten beim ersten Nahkon­takt durch Games wie Poké­mon Go ver­mut­lich geah­nt hät­ten. Vielle­icht kon­nten wir Deine Sicht auf diese all­t­agstaugliche Tech­nolo­gie ein biss­chen erweit­ern.

Mathe-Prü­fung, Vorstel­lungs­ge­spräch oder Blind Date – für welche Sit­u­a­tion wün­schst Du Dir eine Aug­ment­ed Real­i­ty-Lösung? Schreib uns, wann Du Deine Real­ität gerne dig­i­tal und virtuell auf­pep­pen würdest.

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