Eine Frau wirft eine Flasche in den smarten Mülleimer Trashbot
Das Cockpit eines Teslas

Holocafé eröffnet in Düsseldorf: Virtual Reality für Dich und Deine Freunde

In Düs­sel­dorf eröffnet ein­er der ersten öffentlichen Tre­ff­punk­te, bei denen Du in virtuelle Wel­ten tauchen kannst. Das Holo­café in den Düs­sel­dor­fer Bilk Arca­den bietet einzel­nen Besuch­ern oder Grup­pen einzi­gar­tige Vir­tu­al Real­i­ty Erleb­nisse. Wir waren kurz vor der offiziellen Eröff­nung vor Ort und haben uns in die VR Are­na begeben.

In den achtziger und neun­ziger Jahren trieben klo­bige Spielau­to­mat­en die Kids  scharen­weise in abge­dunkelte Räum­lichkeit­en. Die Arca­den waren blink­ende und fiepende Zuflucht­sorte für jeden, der ein paar Münzen für Spiele wie Mor­tal Kom­bat, After Burn­er oder Day­tona USA übrig hat­te. In Deutsch­land war der Zutritt lei­der für jeden unter 18 Jahren ver­boten, also musste man sich den Spielspaß für die Som­mer­fe­rien im Aus­land aufheben. Irgend­wann wur­den die Heimkon­solen tech­nisch so gut, dass die Arca­den langsam von der Bild­fläche ver­schwan­den. Dann brach die Zeit des Inter­nets an und die Inter­net-Cafés lock­ten mit ihren flinken Verbindun­gen die Leute ins World Wide Web.

Heute ste­hen wir vor ein­er neuen dig­i­tal­en Rev­o­lu­tion: Die ersten richtig überzeu­gen­den Vir­tu­al Real­i­ty Head­sets sind auf dem Markt und brin­gen den Spiel­er in eine allum­fassende, neue Dimen­sion. Wer­den VR-Enter­tain­ment Cen­ter wie das Holo­café in Düs­sel­dorf jet­zt die neuen Inter­net­cafés?

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Foto: press kit/ © Holocafé 2016

VR kommt in die Öffentlichkeit

Holo­café ist ein junges Start­Up, das Vir­tu­al Real­i­ty Anwen­dun­gen aus dem Heim­bere­ich holen und für jeden zugänglich machen will. Denn VR-Brillen von Ocu­lus, HTC und Sony gibt es zwar schon zu kaufen, aber um sie nutzen zu kön­nen, braucht es einen High-End PC oder eine aktuelle Play Sta­tion 4. Und um mit mehreren Fre­un­den zock­en zu kön­nen braucht es Platz und entsprechend viele Brillen. Das Holo­café hat sich auf HTC Vives fest­gelegt. Dieses Sys­tem ermöglicht es, in einem Raum, der von zwei Leucht­turm-Sen­soren aus­gemessen wird, x-beliebig viele Spiel­er teil­nehmen zu lassen.

Das erwartet Dich im Holocafé

Die Grün­der des Holo­cafés – ursprünglich aus Spieleschmieden wie Ubisoft, Ham­mer Labs und Frame6 kom­mend – set­zen auf Eigen­pro­duk­tio­nen. In unserem ersten Test standen wir zu viert in der Are­na. Die Vive Head­sets lassen sich prob­lem­los auf­set­zen, die Kabel sind lang genug, laufen am Rück­en runter und stören nicht weit­er. Zwei Vive Con­troller wer­den die ganze Zeit über in den Hän­den gehal­ten.

Ein­mal „einge­taucht“, find­en wir uns in der Lob­by, oder dem „Kon­strukt“, wieder. Dies ist so etwas wie der virtuelle Rohbau, ein dun­kler Raum, in dem Du als erstes die Con­troller bemerkst, die vor Dir schweben und zum dig­i­tal­en Ersatz für Deine Hände wer­den. Die anderen Mit­spiel­er erkennst Du als schwebende Head­sets mit Con­trollern. Obwohl hier nur die Vorstufe zu den eigentlichen Spie­len ist, gibt es hier schon einiges zu tun: Mit den Con­trollern lassen sich far­bige Lin­ien in den Raum ziehen. Ganze Kunst­werke kann man so erschaf­fen, durch­laufen und von allen Seit­en betra­cht­en. In der Lob­by schweben außer­dem eine Kugel und ein Wür­fel, die sich aufnehmen, vervielfälti­gen, wer­fen und stapeln lassen. Nach ein­er Weile Luft­malerei und Ball­spielchen wer­den wir in das erste Spiel geladen.

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Foto: press kit/ © Holocafé 2016

Attacke in der Wüste, Panik im Weltall

Wir find­en uns in ein­er Wüsten­land­schaft wieder. Die Spiel­er ste­hen um einen blauen Kristall herum, den es zu beschützen gilt. Aus den Dünen vor und hin­ter uns tauchen kriechende Drohnen auf und näh­ern sich dem Kristall. Auf Knopf­druck ver­wan­deln sich die Con­troller in unseren Hän­den in eine Art Lichtschw­ert, mit dem sich Kugel­blitze schleud­ern lassen, in einen Feuer­ball­w­er­fer oder in einen  leuch­t­en­den Schild. Nach kurz­er Zeit sind wir im vollen Vertei­di­gungsmodus und ver­suchen die Angreifer zurück­zuschla­gen. Hier­bei müssen wir uns ständig umschauen, da die Geg­n­er von allen Seit­en kom­men kön­nen – eine action­re­iche und faszinierende Angele­gen­heit.

Im zweit­en Spiel ste­ht unser Grüp­pchen auf der Brücke eines Raum­schiffs, das ger­ade unter Beschuss genom­men wird. Um zu über­leben, müssen wir uns gegen­seit­ig auf­blink­ende Befehle zurufen und entsprechende Knöpfe bedi­enen. Atmo­sphäre und Design sind beein­druck­end, das Spiel wurde aber nach kurz­er Zeit ein wenig ein­tönig. Allerd­ings gibt es hier ein großes Poten­tial für kom­plexere Coop-Spiele.

Noch bis Februar in Bilk

Die Mul­ti­play­er-Ange­bote wer­den im Holo­café ständig weit­er­en­twick­elt und aus­ge­baut. Du kannst hier aber auch ver­schiedene Sin­gle-Play­er Spiele der großen Her­steller, wie zum Beispiel Valve, zock­en. Die Betreiber leg­en viel Wert auf fam­i­lien­fre­undliche Ange­bote, aber bald sollen auch Spiele ab 16 aufwärts ange­boten wer­den.

Das Holo­café Vir­tu­al Real­i­ty Enter­tain­ment Cen­ter in Düs­sel­dorf ist in den näch­sten drei Monat­en im Untergeschoss der Bilk Arca­den zu find­en. Heute ist große Eröff­nung, bei der Spieleslots ver­lost wer­den, und am 14.11. startet der reg­uläre Betrieb. Nach dieser Pop-Up Aktion wird das Holo­café an einen fes­ten Stan­dort inner­halb von Düs­sel­dorf wech­seln. Dort wird es dann auch möglich sein, neben­bei einen Kaf­fee – dies­mal in echt – trinken zu kön­nen.

Titelbild: press kit/ © Holocafé 2016

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