Eine Frau wirft eine Flasche in den smarten Mülleimer Trashbot
Das Cockpit eines Teslas

Digital Home Assistant: Smart Living im besten Alter

Sprechende Medika­menten­box­en, Haushalts­geräte, die den Blut­druck messen und Tep­piche, die bei einem Sturz Hil­fe holen – alters­gerecht­es Wohnen bedeutet für die Gen­er­a­tion 60+ längst nicht mehr nur Bar­ri­ere­frei­heit, son­dern Smart Liv­ing mit intel­li­gen­ten, dig­i­tal ver­net­zten All­t­agshil­fen. Wir haben uns ein paar tech­nis­che Best-Ager-Assis­ten­ten angeschaut und zeigen Dir, was sie kön­nen.

Senioren3Mehr als barrierefrei: ein Zugewinn an Lebensqualität

In der Auto­mo­bil­branche gehören tech­nis­che Fahrhil­fen längst zur Grun­dausstat­tung eines Neuwa­gens. Assis­ten­zsys­teme geben Sicher­heit und sind prak­tisch – das gilt nicht nur beim Aut­o­fahren, son­dern auch in den eige­nen vier Wän­den. Hier lautet das Mot­to Ambi­ent Assist­ed Liv­ing (AAL), zu Deutsch „von der Umge­bung unter­stütztes Wohnen”. Das klingt kom­pliziert, meint aber etwas sehr Konkretes: Intel­li­gente Tech­nik und ver­net­zte Geräte assistieren älteren oder auch kör­per­lich beein­trächtigten Men­schen in ihrem direk­ten Umfeld.

Senioren5Mehr Komfort und Sicherheit durch sensorische Hausautomatik

Viele Wege und Hand­griffe, die im häus­lichen All­t­ag anfall­en, kön­nen automa­tis­che Steuere­in­rich­tun­gen übernehmen. Ver­net­zte Hausautomatik, soge­nan­nte Domotik, ermöglicht es zum Beispiel, die Beleuch­tung einzel­ner Räume, den Heizungs­be­trieb, die Fen­steröff­nung und Türver­riegelung über eine zen­trale Anlage im Wohnz­im­mer zu bedi­enen. Auch andere elek­tro­n­is­che Haushalts­geräte kön­nen fern- oder sprachges­teuert wer­den, wenn sie in diesem Sys­tem ver­net­zt sind. Bist Du zum Beispiel län­gere Zeit ver­reist, kannst Du über die Zeitschal­tuhr automa­tisch Licht und Rol­l­lä­den betäti­gen lassen, um Anwe­sen­heit zu simulieren. So wit­tern Ein­brech­er erst gar nicht Gele­gen­heit.

Bewe­gungs­ges­teuerte Domotik-Sen­soren wie die des EnO­cean Deck­en­melders kön­nen bei allein­leben­den Men­schen ein wichtiges Warn­sys­tem für Ange­hörige und Nach­barn sein. Die Sen­soren „merken“ sich Tages­ge­wohn­heit­en und erken­nen Abwe­ichun­gen. Reg­istri­ert der Bewe­gungsmelder zum Beispiel, dass Du mor­gens nicht wie gewohnt das Bad betrittst, kann das bedeuten, dass in der Nacht etwas passiert ist. Auch sen­sorische Lichtschal­ter oder ver­net­zte Fen­steröffn­er kön­nen aus­bleibende Hand­lun­gen reg­istri­eren und einen Alarm aus­lösen, über den der Hausarzt, Pflege­di­enst oder Ange­hörige informiert wird.

Sensibel und hochintelligent: der einfühlsame Fußboden

Ein­mal nicht aufgepasst und schon ist es passiert: Du stolperst über die Tep­pichkante im dun­klen Wohnz­im­mer. Ein Sturz kann für ältere Men­schen böse Fol­gen haben. Im Ern­st­fall kön­nte ein Arm­band mit Sturzsen­sor und Alarm­knopf Schlim­meres ver­hin­dern. Das Gerät erken­nt über einen Beschle­u­ni­gungssen­sor sturz­typ­is­che Bewe­gun­gen und set­zt einen Notruf ab. Bei akuten gesund­heitlichen Prob­le­men kann der Alarm auch manuell aus­gelöst wer­den. Voraus­set­zung ist aber, dass Du das Arm­band ständig trägst, was im entschei­den­den Moment oft nicht der Fall ist, beispiel­sweise beim nächtlichen Toi­let­ten­gang oder unter der Dusche.

Zuver­läs­siger ist der druck­empfind­liche Fuß­bo­den­be­lag Sens­Floor, der über Sen­soren sturz­typ­is­che Druck­verän­derun­gen erken­nt. Auch dabei wird automa­tisch Alarm aus­gelöst und eine Notrufkette in Gang geset­zt. Wenn Du jet­zt Bedenken hast: Geht eine Vase zu Bruch oder lässt sich Dein Hund mal etwas wuchtig auf den Boden plum­sen, erken­nt das intel­li­gente Sys­tem, dass es sich dabei nicht um einen fal­l­en­den Men­schen han­delt. Zudem merkt der sen­si­ble Fuß­bo­den, ob sich mehrere Per­so­n­en im Raum aufhal­ten.

Senioren4Einfach – effektiv – elektronisch: E-Health in Perfektion

Das tägliche „Gesund­heits­man­age­ment“ kann im Alter anstren­gend wer­den. Damit Du an die Tablet­tenein­nahme denkst und nichts durcheinan­der bringst, kann Dir eine sprechende Medika­menten­box assistieren. Den kleinge­druck­ten Beipackzettel kannst Du Dir von ein­er iPhone- oder Android-App vor­lesen lassen.

Wer mehrmals täglich Puls, Herzfre­quenz und Blut­druck messen muss, weiß, wie zeit­in­ten­siv das sein kann. Diesen Aufwand zu min­imieren ist das Ziel des Ver­bund­pro­jek­ts FIGURE. Über den Fin­ger­ab­druck sollen kün­ftig sen­sorische All­t­ags­ge­gen­stände alle rel­e­van­ten Gesund­heits­dat­en messen, dig­i­tal spe­ich­ern und auswerten. So kön­nte Deine Kaf­fee­tasse schon beim Früh­stück ganz neben­bei Deine Vital­dat­en erfassen und zum Beispiel auf Dein Tablet senden.

Bei den ver­net­zten Mess­geräten von Smart­Lab musst Du zwar noch selb­st Hand anle­gen, allerd­ings funken die dig­i­tal­en Appa­rate Deine Gesund­heitswerte direkt auf Dein Tablet. Hier wer­den die Dat­en grafisch ver­an­schaulicht und soft­waregestützt aus­gew­ertet. So kannst Du Abwe­ichun­gen von Deinen Nor­mal­w­erten schneller erken­nen.

SSenioren2oziale und technische Unterstützung bei der Pflege

Die Fam­i­lie spielt im Pflegesys­tem eine größer wer­dende Rolle. 70 Prozent aller Pflegebedürfti­gen wer­den heute zuhause ver­sorgt, das sind etwa 1,7 Mil­lio­nen Men­schen – Ten­denz steigend. Das Tablet-basierte Assis­ten­zsys­tem TABLU richtet sich gle­icher­maßen an pfle­gende Ange­hörige als auch Senioren. Es kom­biniert eine tra­di­tionelle Pflegeschu­lung für Ange­hörige mit tech­nis­ch­er Unter­stützung durch eine Tablet-App. Diese hält zum einen prak­tis­che Anleitungsvideos für die Pfle­gen­den bere­it, zum anderen kön­nen Senioren über die App telemedi­zinis­che Dien­ste nutzen. So kannst Du schriftlich Fra­gen an einen Pflege­di­enst richt­en oder über Videotele­fonie direkt Kon­takt aufnehmen. Damit find­et sich die Tablu-App auf ein­er mit­tler­weile beachtlichen Liste prak­tis­ch­er Smart­phone- und Tablet-Anwen­dun­gen für die Gen­er­a­tion 60+ wieder.

Mobiler Minicomputer mit SOS-Funktion

Trag­bare Tech­nik, soge­nan­nte Wear­ables, sind längst nicht mehr nur für die jün­gere Gen­er­a­tion inter­es­sant. Neben „ein­fachen“ Sturzsen­soren am Handge­lenk gibt es auch Mul­ti­funk­tion­s­geräte wie die Arm­ban­duhr Smart­Watch. In dem kleinen High­tech-Gerät ver­steck­en sich unter anderem ein Mobil­tele­fon, ein Ortungs­gerät und ein Alarm­knopf, der automa­tisch oder manuell aus­gelöst wer­den kann. Ein inte­gri­ert­er Beschle­u­ni­gungssen­sor und das Barom­e­ter erken­nen Stürze ab 50 Zen­time­ter. Dann schlägt der Mini­com­put­er am Handge­lenk Alarm und kon­tak­tiert eine zuvor definierte Rufnum­mer. Datum und Zeit zeigt die smarte Arm­ban­duhr natür­lich auch an.

Mit dig­i­tal­en Assis­ten­ten lässt es sich bis ins hohe Alter sicher­er in den eige­nen vier Wän­den wohnen. Immer mehr Senioren nutzen diese Vorteile und haben ent­ge­gen gängiger Vorurteile keine Scheu vor inno­v­a­tiv­er Tech­nik. Warum auch? Schließlich haben wir der Gen­er­a­tion 60+ mit Vertretern wie Steve Jobs und Bill Gates heutige Com­put­er über­haupt erst zu ver­danken.

Welche tech­nis­chen All­t­agshil­fen nutzt Du zu Hause? Wir freuen uns auf Deinen Kom­men­tar.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.

Das könnte Dich auch interessieren