Eine Frau wirft eine Flasche in den smarten Mülleimer Trashbot
Das Cockpit eines Teslas

Bus mit Tunnelblick

In einem Tun­nel über­holt wer­den ist eine Sache. Von einem Tun­nel über­holt wer­den ist allerd­ings eine ganz andere. Das aber kön­nte tat­säch­lich Real­ität wer­den, wenn in Chi­na dem­nächst der erste Tun­nel­bus fährt, der sich auf Schienen bewegt und über zwei Autospuren hin­weg span­nt. Auf ein­er Tech­nikmesse in Peking ist dieses ungewöhn­liche Nahverkehrsmit­tel nun vorgestellt wor­den.   

Auf dem span­nen­den Weg in die Smart City hat nicht nur eine max­i­male Ver­net­zung der Kom­mu­nika­tions- und Infor­ma­tion­stech­nolo­gie Pri­or­ität, son­dern auch die effiziente Energien­utzung, der Kli­maschutz und die Mobil­ität. Chi­na hat angesichts immenser Verkehrsprob­leme in den Städten, allen voran Peking, enor­men Hand­lungs­be­darf. In keinem anderen Land wer­den mehr Autos gekauft. Die Haupt­stadt dro­ht im Smog zu versinken. Da kommt ein Nahverkehrsmit­telkonzept wie der Tun­nel­bus ger­ade richtig.

Mag­ic Bus

Vor ein paar Jahren stieß Song Youzhou, der lei­t­ende Inge­nieur der Fir­ma, die den soge­nan­nten Tran­sit Ele­vat­ed Bus (TEB) entwick­elt hat, noch auf taube Ohren. Auf der diesjähri­gen High-Tech-Expo in Peking sah das Ganze schon anders aus. Bere­its diesen Som­mer soll in der chi­ne­sis­chen Küsten­stadt Qin­huang­dao ein Pro­to­typ gebaut und getestet wer­den. Auf der vor kurzem zu Ende gegan­genen Messe war lediglich ein Mod­ell zu bewun­dern.

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Zweifel­sohne sieht dieser futur­is­tisch anmu­tende Bus schon im Mod­ell gewagt aus.  Ger­adezu gigan­tisch wirkt das Gefährt, das sich auf Schienen bewegt, die links und rechts ein­er zweis­puri­gen Straße ver­laufen und unter dem nor­male Autos hin­durch­fahren kön­nen. Bis zu 1200 Pas­sagiere soll der Bus, respek­tive mehrere hin­tere­inan­der gekop­pelte Bus­mod­ule, trans­portieren kön­nen. Betrieben wird der voraus­sichtlich bis zu 60 km/h schnelle TEB elek­trisch (teil­weise mit Solaren­ergie), was natür­lich in Anbe­tra­cht der Smog-Prob­leme Chi­nas ein schla­gen­des Argu­ment ist, den Tun­nel­bus im Blick zu behal­ten. Weit­ere Vorteile sind die wesentlich gerin­geren Baukosten und Bauzeit­en als bei ein­er U-Bahn.

Ganz schön abgehoben

Bedenken dürfte es trotz­dem geben. Bei ein­er Durch­fahrthöhe von etwa zwei Metern ist der Tun­nel­bus nur für Straßen mit Per­so­n­enkraftverkehr geeignet, aber nicht für LKWs. Unfälle kön­nten den Busverkehr eben­so zum Erliegen brin­gen wie defek­te Autos am Straßen­rand. Abfahrten und Wen­demöglichkeit­en bilden eine weit­ere logis­tis­che Her­aus­forderung. Wie groß der Schreck ist, wenn sich der Schat­ten des Tun­nel­busses wie der eines Raum­schiffes in dem Sci-Fi-Schock­er „Inde­pen­dence Day“ über das eigene Auto schiebt, sei dahingestellt.

Wahrschein­lich eignet sich der abge­hobene Bus ohne­hin nur für riesige Metropolen. Für Deutsch­land klingt dieses Trans­port­mit­tel wie weit ent­fer­nte Zukun­ftsmusik. Chi­na scheint hinge­gen, TEB sei Dank, auf dem Weg zur sauberen Smart City das Licht am Ende des Tun­nels zu sehen.

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