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Mindshow – Gestalte Deinen eigenen VR-Animationsfilm

Ani­ma­tions­filme sind buch­stäblich für neue visuelle Tech­niken gemacht. Ob 3D, VR oder 360°: Ani­mierte Filme à la Pixar liefern oft das beste Ergeb­nis. Mit der Anwen­dung Mind­show kannst Du jet­zt selb­st kreativ wer­den und Deine eige­nen Geschicht­en zum Leben erweck­en.

Sprechende Tiere und Lebens­mit­tel sieht man im All­t­ag eher sel­ten. Bere­its in früheren Fabeln, später dann in Zeichen­trick­fil­men und heute in com­put­era­n­imierten Fil­men wie „Ice Age“ gel­ten allerd­ings andere Regeln. Mit dem Pro­gramm „Mind­show“ einem VR-Head­set kannst Du Dein­er Kreativ­ität nun Platz machen. Auf diese Art wirst Du vom Kon­sumenten zum Pro­duzen­ten und Deine Woh­nung wird zum Ani­ma­tion­sstu­dio.

Motion Capture oder „Wie Gollum laufen lernte“

Da der Begriff noch häu­figer fall­en wird und nie­mand ver­langt, dass Du bere­its tief in der Materie steckst, ist hier ein kurz­er Abriss zum The­ma „Motion Cap­ture“:

Motion Cap­ture und all seine Teilaspek­te wurzeln in der Idee, die Bewe­gung von Men­schen oder Tieren aufzuze­ich­nen. Das Konzept ist dabei älter als die Fil­min­dus­trie selb­st und find­et auch als Analyse-Werkzeug seine Anwen­dung, zum Beispiel im Feld der Bio­mechanik (Sport, Forschung, Lehre).

Die für den Kinogänger bekan­nte Form wird häu­fig als „Per­for­mance Cap­ture“ beze­ich­net. Das trägt dem kün­st­lerischen Anspruch der Schaus­piel­erei Rech­nung. Die Schaus­piel­er steck­en in haut­en­gen Anzü­gen, über­sät mit diversen weißen Bällchen und spie­len ihre Rolle. Der Com­put­er überträgt die Bewe­gung dank eben­jen­er weißen Bällchen auf eine dig­i­tale Fig­ur. Diese kleine aber feine Fea­turette aus dem Film „Plan­et der Affen: Rev­o­lu­tion“ ver­an­schaulicht das Prinzip ganz gut:

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Nicht der einzige, aber sicher­lich der bekan­nteste Per­for­mance-Cap­ture-Darsteller ist Andy Serkis. Er steckt hin­ter Gol­lum aus Peter Jack­sons Erfol­gstrilo­gie „Der Herr der Ringe“ und ver­lieh eben­falls dem Riese­naf­fen „King Kong“ sein uriges Bewe­gungsreper­toire. Sicher­lich ein Meilen­stein ist seine Verkör­pe­rung des Affen Cae­sar, dem genetisch-verän­derten Schim­pansen aus den neuen „Plan­et der Affen“-Verfilmungen.

Animation trifft Motion Capture

Der erste Ani­ma­tions-Film, der voll­ständig via Motion Cap­ture real­isiert wurde, heißt Sin­bad: Beyond the Veil of Mists und ist aus dem Jahr 2000. Eben­falls zu der Zeit kam der Film „Final Fan­ta­sy: The Spir­its With­in“ im Jahr 2001. Dieser Film war sein­er Zeit weit voraus. Ver­mut­lich zu weit, denn er floppte an den Kinokassen. In den 16 Jahren seit diesem Film ist viel passiert. Die Tech­nik hat sich rasend schnell entwick­elt – sowohl aus Soft- als auch aus Hard­ware-Sicht. Mind­show ist ein Ergeb­nis dieser Entwick­lung.

Mindshow: #DIY #VR #Animation

Vision­ary VR heißt das Stu­dio hin­ter der Soft­ware. „VR erlaubt es uns, Dinge zu tun, die vorher tausende von Dol­lar und Monate an Zeit gekostet hät­ten“, sagt Gil Baron auf der diesjähri­gen CES.

Die Möglichkeit­en mit Mind­show sind zweifels­frei weniger umfan­gre­ich, als die der Prof­i­tools in den großen Stu­dios. Um eine Idee in Bildern umzuset­zen, reicht Mind­show jedoch alle­mal. Außer­dem ist die Anwen­dung so intu­itiv und ein­fach, dass auch Neu-, Quer- und son­stige Ein­steiger die Hem­mungen ver­lieren – auf kreativ­er Ebene zumin­d­est.

Nach dem Baukas­ten­sys­tem wählst Du zuerst eine Kulisse aus, zum Beispiel im Wilden West­en, ein Raum­schiff oder auf einem Alien­plan­eten. Diese Kulisse kannst Du dann mit inter­ak­tiv­en Gegen­stän­den ausstat­ten. Im zweit­en Schritt suchst Du einen Charak­ter aus. Auch hier ist die Palette mit wichti­gen Arche­typen aus­ges­tat­tet. Vom Raum­schiff-Cap­tain über den sprechen­den Hund bis hin zum Kraft­protz ste­hen Dir diverse männliche, weib­liche und …außerirdis­che Charak­tere zur Auswahl.

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Quelle: YouTube / Mindshow

Der Clou ist nun die Nutzung der HTC Vive-Tech­nolo­gie. Mit­tels der Con­troller wer­den Deine Bewe­gun­gen auf die Charak­tere über­tra­gen. Natür­lich wirkt das Ganze etwas steifer als bei hochw­er­ti­gen Hol­ly­wood-Pro­duk­tio­nen, ist dafür aber auch wesentlich unkom­pliziert­er. Du leihst den Fig­uren übri­gens auch Deine Stimme. Hier musst Du zwar noch manuell die Mimik anpassen, mit fortschre­i­t­en­der Track­ing-Tech­nolo­gie kön­nte sich das in naher Zukun­ft aber auch ändern – siehe Fove Head­set.

Eine offene VR-Bühne

Mind­show wird in näch­ster Zeit ver­mut­lich keine abend­fül­len­den Spielfilme gebären, aber die unkom­plizierte Gestal­tung ist ide­al für Lehrer, Autoren und andere Kreative, um Ideen anschaulich umzuset­zen. Mit dem Pro­gramm sollen Nutzer ihre Erfahrun­gen auch untere­inan­der teilen. Auf diese Weise sind auch Grup­pe­nar­beit­en möglich. Du hast eine Idee für eine VR-Serie? Mit Mind­show kannst Du erste Szenen erstellen und auf diese Art und Weise in Deinen Pitch ein­binden. Der Bedarf an VR-Inhal­ten wächst. Gut möglich, dass der näch­ste Spiel­berg Filme mit Run­dum­blick dreht.

Welche Ideen würdest Du mit Mind­show als erstes umset­zen? Wir freuen uns auf Deine genialen Ideen.

Titelbild: © Copyright 2016 Visionary VR. All rights reserved

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