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Gadgets & Games für Generationen

Es gibt sie noch, die Spieleabende mit Fre­un­den und Fam­i­lie. Und die laufen nicht immer vor der Wii oder der PS4 ab. Wenn die Wür­fel von alleine rollen und Du bei Monop­oly bequem per EC-Karte zahlst, dann tre­f­fen Klas­sik­er auf die Mod­erne. Ent­decke mit uns die aktuellen Ver­sio­nen beliebter Fam­i­lien­spiele und elek­tro­n­is­che Gad­gets, die vor 20 Jahren nicht denkbar waren. Lass(t) die Spiele begin­nen.

Ich erin­nere mich noch an eine Zeit, in der ich jedes Woch­enende bei meinen Großel­tern war. Entwed­er haben wir „Men­sch ärg­ere Dich nicht“ gespielt oder ich habe im Schach gegen meinen Opa ver­loren – vor­erst. Und dann erin­nere ich mich an eine Eska­pade in der neun­ten Klasse, als ich Fre­un­den vorschlug, doch mal einen Brettspieleabend zu ver­anstal­ten. Dafür gab es ein Lächeln und ein Kopf­schüt­teln. Alles außer N64 und Playsta­tion war schließlich uncool. Jet­zt bin ich ehrlich gesagt ganz froh, Fre­unde nach ein­er Runde „Zom­bies“ oder „Die Siedler von Catan“ fra­gen zu kön­nen und ein begeis­tertes „Ja“ zu hören. Denn die Spielin­dus­trie boomt. Sie ver­ste­ht es mit­tler­weile, die Vorzüge der mod­er­nen Tech­nik mit alt­be­währten Ideen zu verbinden und damit poten­ziell auch ver­schiedene Gen­er­a­tio­nen. Ich bezwei­fle beispiel­sweise, dass ich meine Großel­tern zu ein­er Runde „Call of Duty“ überre­den kön­nte, bin mir aber ziem­lich sich­er, dass „Scot­land Yard Mas­ter“ ein Anreiz für Ältere ist, mal ein Smart­phone oder Tablet in die Hand zu nehmen.

Retro­ma­nia: Klas­sik­er mit Upgrade
Ein­mal Detek­tiv sein, den Schurken schnap­pen und dabei Lon­don ent­deck­en – das wäre was. Das Erfol­gsspiel „Scot­land Yard“ ist seit 1983 auf dem Markt und erfreut sich nach wie vor in vie­len ver­schiede­nen Vari­anten großer Beliebtheit. Sicher­lich ken­nen Deine Eltern und/oder Großel­tern den Brettspiel-Kri­mi noch. Ein Spiel­er schlüpft in die Rolle des Schurken Mr. X und flüchtet, teils mit öffentlichen Verkehrsmit­teln, durch Lon­don. Die Detek­tive ver­suchen ihn einzukreisen und mit­tels Analyse seinen Stan­dort zu bes­tim­men. In „Scot­land Yard - Mas­ter“ wurde das Spiel­prinzip um neue Optio­nen und Möglichkeit­en für bei­de Lager erweit­ert. Unter anderem kannst Du als Mr. X nun auch Hub­schraubertick­ets nutzen. Als Detek­tiv bist Du zum Beispiel mit der Scot­land-Yard-Mas­ter-App aus­ges­tat­tet, um dig­i­tale Zeu­gen zu befra­gen oder her­auszufind­en, wie weit der Flüch­t­ende von den Handy­funkmas­ten ent­fer­nt ist, die ab dieser Edi­tion auf dem Spielfeld verteilt sind. I’m amused. Der Trail­er für das Spiel macht Lust auf mehr:

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Quelle: YouTube / Ravens­burg­er­AG

Monop­oly ist ein Spiel, das Fre­und­schaften ruiniert, der Grund dafür, dass Men­schen enterbt wer­den, und Aus­lös­er divers­er Gewaltver­brechen – da fehlen mir genaue Dat­en. „Sie kauft immer die Schlos­sallee!“ Peng. Ein erbit­tert­er Immo­bilienkrieg, wie er in München nicht schlim­mer sein kön­nte. Da wür­felst Du um Gehäl­ter, gehst für falsches Parken ins Gefäng­nis und erhältst Geld aus irgendwelchen ominösen Erb­schaften. Aber alles in allem macht es Spaß und vor allem süchtig. Zurück­hal­tende Hausväter wer­den plöt­zlich zäh­ne­fletschende Kred­ithaie und während Mut­ti ihren berühmten Rosenkohlau­flauf wegschmeißt, ruiniert sie das Leben von drei Mit­spiel­ern, weil sie ger­ade ein Hotel auf der Park­straße gebaut hat. Und wie sehen unsere Geld­scheine mit­tler­weile aus? Abge­grif­f­en, zer­ris­sen (vor Wut) und knit­terig, weil sie beim lock­eren Präsen­tieren ständig in die Diät-Limo gefall­en sind. Das muss nicht sein. Seit einiger Zeit gibt es „Monop­oly Bank­ing“. Ab jet­zt darf­st Du mit ein­er Monop­oly-Karte bezahlen. Auf dieser Karte wird Dein Startguthaben gebucht und auch alle anderen Transak­tio­nen. Vor­bei sind also die Zeit­en, in denen Du Deine verbleiben­den Geld­scheine, möglichst bre­it­ge­fächert, vor Dir unter das Spielfeld gek­lemmt hast. Ab jet­zt kannst Du in Würde bankrottge­hen. Viel Spaß dabei. Für alle Nos­tal­gik­er empfehle ich die Jubiläumsedi­tion anlässlich des 80. Geburt­stags des Kult­spiels.

Anki Over­drive – Car­rera-Bahn meets Mario Kart. Erin­nerst Du Dich noch an damals? Als kleines Kind hast Du Dir heiße Ren­nen mit Deinen Fre­un­den geliefert auf der guten alten Car­rera-Bahn. Ständig sind Autos aus der Kurve geflo­gen und gegen Euch war die Formel 1 sowieso ein Kinder­spielplatz. Dann kam irgend­wann der N64 und es war cool­er, dig­i­tal mit grü­nen Schild­kröten­panz­ern auf Deine Konkur­renten zu schießen. Oder – Gott bewahre – mit dem blauen Schild­kröten­panz­er. Das Sys­tem von Anki Over­drive überträgt das Spiel­ge­fühl von Fun-Rac­ern mit einem inno­v­a­tiv­en Sys­tem in die physis­che Real­ität. Die Autos hal­ten mag­netisch auf den dün­nen Streck­en­teilen, die nach Wun­sch zusam­mengesteckt und auch mit Sprungschanzen verse­hen wer­den kön­nen. Der Clou an der Sache ist die App, über die Du Dein Fahrzeug steuerst. Während Dein Ren­nwa­gen physisch ’nur’ auf der Bahn fährt, sam­melt er dig­i­tal Good­ies ein, z.B. einen Trak­torstrahl, der Deinen Mit­fahrer langsamer macht – und das dann auch ganz real. Oder Waf­fen­sys­teme, die das geg­ner­ische Auto aus der Bahn fliegen lassen. Also wenn das die Gen­er­a­tion X nicht von den Vorzü­gen der dig­i­tal­en Zeit überzeugt, weiß ich es auch nicht. Übri­gens: Bei Bedarf kann ein anderes Auto auch von der App ges­teuert wer­den. Das Mag­a­zin Golem hat das Sys­tem schon mal getestet.

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Quelle: Golem

Tech­noid: Von elek­tro­n­is­chen Wür­feln und fer­nges­teuerten Kugeln
Du dacht­est, dass Wür­fel ein­fach Wür­fel sind? Jein. Also, an sich kannst Du mit dem herkömm­lichen Spiel­wür­fel nichts verkehrt machen. Sechs Seit­en. Wür­feln. Fer­tig. Aber die „Boo­gie Dice“ sind für Dich tech­nikver­liebten Spiele­max defin­i­tiv die näch­ste Anschaf­fung. Diese elek­tro­n­is­chen Wür­fel rollen mit­tels Vibra­tions­mech­a­nis­mus und reagieren dabei auf Schnip­pen, Klatschen und ein­fach eine Erschüt­terung. Dass sie leucht­en, ver­ste­ht sich von alleine. Eine kleine Ladesta­tion sorgt dafür, dass die Wür­fel weit­er rollen. Und ich glaube, vor 30 Jahren hätte sich nie­mand vorstellen kön­nen, dass 2015 auch Wür­fel mit Strom funk­tion­ieren. Die Kick­starter-Kam­pagne für Boo­gie Dice war sehr erfol­gre­ich, aber das liegt vielle­icht auch an dem Video. Wirf einen Blick drauf und ja, am Ende spielt wirk­lich „Ave Maria“. Für Wür­fel. Die leucht­en. Und sprin­gen.

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Quelle: YouTube / Nim­rod Back

Die Wür­fel lassen sich per App ein­stellen. Ein Schelm, wer da ans Mogeln denkt. Vielmehr lässt sich zum Beispiel die Geräuschsen­si­bil­ität ein­stellen. Neben einem speziell entwick­el­ten Spiel, Bots Bat­tle­ground, sind weit­ere Spiele speziell für die Boo­gie Dice in Pla­nung. Ich denke ger­ade daran, wie abge­fahren das wohl aussieht, wenn Du mit der ganzen Fam­i­lie beim Knif­fel­spiel sitzt und Omi die Leuchtwür­fel via Schlag auf den Tisch zum Rollen bringt.

Was ist ein Smart­phone? Was ist diese „Aug­ment­ed Real­i­ty“? Fra­gen, die Dir Deine Eltern/Großeltern vielle­icht schon gestellt haben. Ich will „Sphero 2.0“ nicht zum reinen Ler­nob­jekt degradieren, aber es kön­nte funk­tion­ieren. Die fer­nges­teuerte kleine Kugel funk­tion­iert natür­lich über Smart­phone (iOS und Android) und verbindet sich via Blue­tooth. Mit 2,1m/Sekunde ist die Cyber­murmel fix unter­wegs und geht auch dank seines Polykar­bon­at­ge­häus­es nicht so schnell kaputt. Oma und Opa kön­nen also so oft gegen ihr Interieur fahren, wie sie wollen. Plus: Das Teil ist wasserdicht. Die einge­baute Kam­era überträgt hochau­flösende Bilder an Dein Smart­phone, auch für Aug­ment­ed-Real­i­ty-Inhalte. Plöt­zlich siehst Du über Dein Smart­phone, dass der Boden, auf dem Sphero fährt, voll ist mit kleinen Krea­turen, die es zu über­fahren gilt. Erk­läre Deinem Opa bitte, dass die nicht echt sind. Was dieser Wun­der­ball noch so kann, schaust Du Dir am besten im fol­gen­den Video an.

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Quelle: YouTube / Go Sphero

Es gibt unzäh­lige weit­ere elek­tro­n­isch aufgerüstete Brettspiele und viele weit­ere coole Gad­gets. Welch­es ist Dein lieb­stes? Schreib es uns in die Kom­mentare.

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